a) Ja, aber ...

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Auch hier gelten Gesetze, die festlegen, was erlaubt und was verboten ist. Das gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Sie sollen nicht mit Texten, Bildern oder Filmen konfrontiert werden, die sie verstören, ängstigen oder in ihrer Entwicklung gefährden. 

Dafür gibt es rechtliche Grundlagen und Behörden, die diese überwachen. Hinzu kommen technische Schutzmaßnahmen wie Filterprogramme und redaktionell geprüfte Kinder-Angebote im Netz.

Aber: All dies bietet keinen absoluten Schutz für Ihr Kind vor Gewalt- und Pornodarstellungen oder vor extremistischen Inhalten!

b) ... der beste Schutz sind Sie und Ihr Kind selbst!

Ohne sehr viel Eigenverantwortung geht es nicht im Internet! Verantwortung tragen:

  • die Anbieter von Inhalten und Websites,
  • die jungen Nutzer selbst und
  • ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.

Wenn eine der drei Parteien nicht mitzieht und die Verantwortung nicht wahrnimmt, kann die Sache schiefgehen.

Und wozu gibt es dann Gesetze, Filterprogramme und Jugendschutzbehörden?

Aus demselben Grund, aus dem es die Straßenverkehrsordnung, Ampeln, Verkehrsschilder und die Polizei gibt. Die Mehrheit der Menschen hält sich an diese Gesetze und Regeln, achtet sie und es gibt Stellen, bei denen man sich Hilfe holen kann.

Ausschnitt aus einem Interview mit Christian Dahler, Referent für Informatik beim Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit

Text des Interviews: "Eltern, die ihre Kinder ins Internet lassen, können sich nicht ausschließlich auf die deutschen Jugendschutzvorschriften verlassen - weil diese leider nur einwandfrei angewendet werden können bei Anbietern, die in Deutschland tätig sind, also hier ihren Sitz haben als auch ggfs. ihren Serverstandort. Bei internationalen Anbietern muss man eben schauen, ob dort vielleicht andere Landesgesetze gelten oder schauen, ob denen mit deutschem Recht beizukommen ist."