Apps und der Schutz der Kinderdaten
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Im Juni 2017 hat die Stiftung Warentest in Kooperation mit Jugendschutz.net 50 beliebte Smartphone-Spiele getestet. Erschreckend waren besonders die Ergebnisse bezüglich des Datenschutzes. Viele Spiele-Apps gehen nicht sorgsam mit den Nutzerdaten um: So werden oft auch Daten übertragen, die für das Spiel selbst nicht notwendig sind – zum Beispiel die Nummer, die ein einzelnes Smartphone oder Tablet identifizieren, die Geräte-ID. Damit einhergehend finden sich oft deutliche Mängel bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Diesbezüglich als bedenklich werden zum Beispiel die bekannten Spiele "Pokémon Go" und "Minecraft (Pocket Edition)" eingestuft.
Was passiert mit diesen Daten, die in solchen Apps erhoben werden? Der Testbericht der Stiftung Warentest sagt deutlich: "Etliche Apps kontaktieren gleich beim Spielstart mehrere Werbenetzwerke."
- Stiftung Warentest: Pokémon Go, Minecraft & Co: So werden Kids mit Apps abgezockt
(Der Artikel kann für 1,00 EUR heruntergeladen werden.)
... und die App-Empfehlungen des Internet-ABC?
Auch das Internet-ABC liefert Tipps für Lern- und Spiele-Apps. Für die Einstufung einer App gibt es bestimmte Kriterien, die hier nachgelesen werden können:
- Internet-ABC: Gute Apps für Kinder - woran zu erkennen?
Allerdings kann das Internet-ABC die Apps bezüglich des Datensendeverhaltens sowie der AGBs nicht so genau prüfen, wie dies die Stiftung Warentest gemacht hat. Der technische bzw. juristische Aufwand wäre dafür entschieden zu hoch.
Eltern sollten also im Hinterkopf behalten, dass viele Apps – auch solche, die das Internet-ABC empfiehlt – mit den Daten des spielenden oder lernenden Kindes nicht angemessen umgehen.
Da die Nutzung von Apps aber zum Alltag vieler Familien gehören, ist es zumindest angebracht, dass Eltern stets darauf achten,
- welche Apps ihre Kinder nutzen,
- dass Kinder keine Apps auf ihr Gerät laden, die nicht für ihr Alter vorgesehen sind,
- dass ihre Kinder keinen ungesicherten Zugang zu den Play Stores von Google oder Apple besitzen,
- dass gerade jüngere Kinder nach Möglichkeit nur solche Apps nutzen, die auch ohne Internetverbindung laufen.
[Veröffentlicht oder aktualisiert am: 31.07.2019]
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