Um abschätzen zu können, welche Spiele sich für das eigene Kind eignen, ist es zunächst sinnvoll, die unterschiedlichen Genres von Computerspielen zu kennen. Dies hilft nicht nur bei der Auswahl, sondern macht gleichzeitig auch noch Eindruck auf die Kinder.

Das Internet-ABC stellt Ihnen auf dieser Seite die gängigsten Genres vor und verrät, welche Fähigkeiten sie erfordern - und vielleicht auch fördern?

Adventure-Spiele

Ruhig und ohne jegliche Hektik und Stress die teilweise wunderschön gestaltete Umgebung erkunden, Rätsel lösen, Verborgenes entdecken, seltsame Maschinen in Gang setzen und so den Geheimnissen unbekannter Kulturen auf die Spur kommen – das sind die Spielaufgaben bei klassischen Adventures. In den Action-Adventures kommt selbstredend noch Action hinzu, sodass der Spieler wie Indiana Jones oder die berühmte Lara Croft rasante und aufregende Abenteuer zu bestehen hat.

Klassische Adventures erfordern Kombinationsfähigkeit, logisches Denken und Aufmerksamkeit. Bei den Action-Adventures kommen Reaktionsvermögen und eine gute Auge-Hand-Koordination hinzu.

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Arkadespiele

Arkadespiele sind Spiele nennt man die Spiele, die früher auf Automaten in den Spielhallen gespielt werden konnten und keinerlei Vorkenntnisse benötigten (zum Beispiel "Space Invaders" oder "Pac-Man").  In die Kategorie der Arkadespiele fallen mehr oder weniger komplexe Autorennen (Arkade-Racer) oder auch Weltraum-"Ballerspiele" (Arkade-Shooter).  Bei den Arkade-Geschicklichkeitsspielen bestehen die möglichen Aufgaben beispielsweise darin, möglichst rasch und fehlerlos unterschiedliche Objekte zu sammeln oder zuzuordnen, Kisten zu verschieben oder etwa auch in einem Restaurant die eintreffenden (und immer zahlreicher werdenden) Gäste möglichst rasch mit den Speisen und Getränken ihrer Wahl zu bedienen. Zu den Arkade-Beat Them Up zählen in erster Linie die "Prügelspiele". Darin geht es zumeist darum, sich mit seiner Spielfigur einzelner oder auch zahlreicher Gegner zu erwehren – mit Fäusten oder Füßen oder auch mit diversen Waffen.

Arkadespiele erfordern vor allem Reaktionsschnelligkeit, eine gute Auge-Hand-Koordination sowie Konzentrationsvermögen.

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Jump 'n' Run-Spiele

Durch die Level eilen, Gegenstände auf- und einsammeln, Gegner bekämpfen und am jeweiligen Level-Ende einen Hauptgegner besiegen – dafür stehen die Jump 'n' Run-Spiele wie die Klassiker rund um die wohl berühmteste Spielfigur, den Klempner Mario. Früher waren es einfache 2D-Welten, heute sind zusätzliche andere Spielelemente enthalten und die Spielfigur kann in alle Richtungen bewegt werden.

Jump-&-Run-Spiele erfordern in erster Linie rasches Reaktionsvermögen sowie eine gute Auge-Hand-Koordination.

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Managementspiele

Spielaufgabe ist es, die Leitung eines Betriebes zu übernehmen und das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Dies kann beispielsweise ein Zoo sein, ein Vergnügungspark, ein Eisenbahnunternehmen oder aber auch eine Pizzeria.

Managementspiele erfordern unternehmerisch-planerisches Denken, die Abschätzung von Risiken und den sinnvollen Einsatz von Ressourcen.

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Rollenspiele

Wie es der Name bereits andeutet, schlüpft der Spieler hier in die Rolle einer anderen Spielfigur, die er sich in vielen Spielen selbst aussuchen  und gestalten kann. Mit dieser Spielfigur beginnt er, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Dafür erhält er eine Belohnung, mit der er die Fähigkeiten und Fertigkeiten seines Charakters immer mehr ausweiten kann, um die neuen, schwereren Aufgaben zu bewältigen.

Ort der Handlung ist häufig eine mystische, an das Mittelalter erinnernde Welt, die voll ist von Kriegern, Magiern, Heilern oder Angehörigen verschiedener Völker, mit oder gegen die man sich verbünden kann, um gemeinsam die Aufgaben (im Fachjargon "Quests" genannt) zu meistern.

Auch bei den Rollenspielen gibt es unterschiedliche Ausprägungen: Das Action-RPG (Role Playing Game) verbindet die Entwicklung der eigenen Spielfigur mit Kampfelementen gegen unterschiedliche Gegner (Insekten, Fabelwesen, aber auch menschlich gestaltete Gegnerfiguren) in diversen Umgebungen (Höhlen, englisch: Dungeons, Verliesen oder Kerkern), wobei Siege mit neuen Fertigkeiten belohnt werden.

Viel diskutiert wurden in früheren Jahren die sogenannten MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role Playing Games). Hierbei versammeln sich mehr oder weniger zahlreiche Spieler aus aller Welt. Das bekannteste Spiel ist "World of Warcraft", das weltweit insgesamt mehr als zehn Millionen Mitspieler hat. In diesen Spielen schließen sich die User zu Gruppen zusammen, um gemeinsam die verschiedenen Aufgaben zu erfüllen, denn allein können diese Aufgaben nicht bewältigt werden.

Charakteristisch für die MMORPGs sind die offene riesige Spielwelt, nahezu unbegrenzte Spielmöglichkeiten. Es gibt kein definiertes Spielende. Aufgrund des Gruppendruckes, bei entscheidenden Kämpfen oder Auseinandersetzung mit dabei zu sein, und der nahezu unbegrenzten Spielmöglichkeiten kommt es häufig gerade bei diesen Spielen zu zeitlich exzessiver Nutzung.

Rollenspiele erfordern strategische und taktische Überlegungen, sinnvolles planerisches Handeln und den geschickten Einsatz der Fähigkeiten der eigenen Spielfigur. Daneben werden Gruppenarbeit und Teamgeist trainiert.

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Simulationen

Simulationen finden sich bei den Spielen in zahlreichen Facetten: So gibt es beispielsweise militärische und zivile Simulationen, es gibt Aufbausimulationen, in denen man etwa als Bürgermeister die Geschicke einer Stadt lenken muss, oder aber auch Lebenssimulationen, in denen man die Geschicke virtueller Mitmenschen steuert. Oft existiert keine zeitliche Begrenzung und damit auch kein Handlungsdruck. Vielmehr kommt es darauf an, die anstehenden mehr oder weniger komplexen Probleme und Aufgaben zu lösen.

Simulationen erfordern die Fähigkeit, zweckbestimmt zu handeln, möglicherweise auftretende Probleme rechtzeitig zu erkennen und teilweise komplexe Problemlösungsstrategien zu entwickeln.

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Shooter

Das Genre der Shooter war und ist in der öffentlichen wie auch politischen Diskussion heftig umstritten. Es geht darum, mit Waffengewalt die jeweils vorgegebenen Spielziele zu erreichen und die auftauchenden menschlich oder auch nichtmenschlich gestalteten Gegnerfiguren auszuschalten. Insgesamt können vier verschiedene Formen unterschieden werden:

  • Bei einem Egoshooter sieht man aus der Perspektive des eigenen Helden oder über den Lauf der eigenen Waffe(n) und kämpft sich so durch historische, realitäts- bezogene oder futuristische Szenarien.
  • Von einem Third-Person-Shooter spricht man, wenn der Spieler die Figur des Helden auf dem Bildschirm sieht und steuert.
  • Ein Taktik-Shooter beinhaltet zumeist die Aufgabe, ein Team von mehreren Figuren zu befehligen und ihnen bestimmte Aufgaben zuzuweisen, um die jeweiligen Missionen erfolgreich zu beenden.
  • Im Mittelpunkt der Online-oder LAN-Shooter steht die Auseinandersetzung mit anderen Spielern. Allein oder im Team mit mehreren Mitspielern gilt es, so geschickt zu taktieren, dass der Gegner besiegt werden kann. 

Shooter erfordern – je nach  der Art des  Shooters – rasche Reaktion, eine gute Auge-Hand-Koordination, strategisches und planerisches Denken sowie taktisches Geschick.

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Sportspiele

Hierbei handelt es sich um die Spiele, die aus der Realität in die fiktive Welt der Computer und Konsolen umgesetzt wurden. In Deutschland zählen zum Beispiel die Fußballsimulationen zu den Bestsellern, aber auch andere (oftmals auch exotische) Sportarten sind hier zu finden.

Sportspiele erfordern eine gute Auge-Hand-Koordination sowie taktisches Verständnis für die jeweilige Sportart.

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Strategiespiele

Bei Spielen dieses Genres stehen natürlich strategische Elemente im Vordergrund. Bei den militärischen Strategiespielen geht es beispielsweise darum, seine eigenen Truppen und Verbände so zu positionieren, dass letztendlich die Schlacht gewonnen wird. Bei den Aufbaustrategiespielen geht es darum, ohne Zeitdruck die Geschicke eines Volkes oder eines Staates so zu steuern und zu lenken, dass die Bewohner friedlich und zufrieden ihren Wohlstand genießen können.

Strategiespiele setzen den Spieler nicht unter Zeitdruck und verlangen keine raschen Entscheidungen. Es geht hauptsächlich darum, die eigene Vorgehensweise sorgfältig und vorausschauend zu planen und mögliche Reaktionen zu erkennen und zu berücksichtigen.

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