Informationen über Meldungen, die von Maschinen erstellt und verbreitet werden

Immer öfter kommen heutzutage sogenannte "Social Bots" zum Einsatz. Das sind kleine Computerprogramme, die selbstständig Kommentare in sozialen Netzwerken verbreiten. Solche "Bots" sind im Internet längst alltäglich. Sie begegnen dem Nutzer zum Beispiel auch beim Kundenservice auf der Webseite vieler Firmen, sie machen Werbung oder beantworten Fragen zu Produkten.

Fake-Profile in Sozialen Netzwerken     

Die von Bots generierten Informationen werden gezielt eingesetzt. Die Unterscheidung zwischen Mensch oder Maschine wird immer schwieriger – mit unabsehbaren Folgen für gesellschaftliche Debatten. Damit wird in Sozialen Netzwerken selbstständig dafür gesorgt, bestimmte Meinungen oder Informationen zu verbreiten. Der öffentliche Diskurs wird durch diese gezielte Meinungsmache beeinflusst. Fake-Profile geben beispielsweise massenweise Kommentare ab.

Früher fielen Phänomene dieser Art noch durch besondere Fehler auf. Beispielsweise das ununterbrochene Verschicken von Nachrichten: Ein solch hohes Aufkommen musste künstlich generiert sein. Auch der Versand über denselben Server regte Misstrauen und zeigte sich schnell bei einer Auswertung der Metadaten. Inzwischen benötigt man aber geradezu detektivische Fähigkeiten, um die Social Bots als das zu identifizieren, was sie in Wirklichkeit sind: eben Roboter.

Die Unterscheidung wird auch in Zukunft schwierig sein, da immer bessere Algorithmen existieren, die menschliches Verhalten in den Sozialen Netzwerken fast zu hundert Prozent genau kopieren bzw. simulieren können.

Social Bots können sich eigene Identitäten schaffen

Die Technik ist bereits heute so weit fortgeschritten, dass diese Programme sinngemäß auf Kommentare antworten können. Sie errechnen einfach aus der Vielzahl der Daten und der Informationen des Internets die passenden Sätze und kombinieren daraus Kommentare, die täuschend echt klingen. Das Posten erfolgt dann vollautomatisch.   

Bots sind in der Lage, aus Informationen im Netz eigene Profile zusammenzustellen. Dazu werden zunehmend auch gestohlene Profilbilder echter Nutzerinnen und Nutzer eingesetzt. Besonders die Nachrichten (Tweets) auf Twitter sind immer wieder von Meldungen dieser Art durchsetzt und kaum mehr von denen realer Menschen zu unterscheiden.

Technologische Entwicklungen wie diese zeigen, dass Medienkompetenz – insbesondere Medienkritik – ein Leben lang erworben und erweitert werden muss. Die Auseinandersetzung mit den vorhandenen Möglichkeiten wird im Rahmen medienpädagogischer Projekte immer wieder angerissen. Langfristig wird es, vor allem auch im schulischen Kontext, von Bedeutung sein, auf diese Entwicklungen hinzuweisen und darüber zu informieren.

Weitere Informationen im Netz:

  • WDR: Angeklickt: Social Bots (Januar 2017)
    Manche Bots sind sogar praktisch, sie versorgen uns mit Infos wie beispielsweise Wetterdaten. Problematisch sind die Accounts, die uns gezielt täuschen sollen – oder sogar manipulieren. 
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