YouTube Kids will jüngeren und älteren Kindern einen sicheren Raum bieten, in dem sie Videos ansehen oder ihren Interessen nachgehen können. Nun räumt Google den Eltern bei der App mehr Möglichkeiten zur Kontrolle ihrer Kinder ein. Für das Unternehmen gehört das zur "kontinuierlichen Verbesserung".

Seit der Einführung dieses Angebots gab es immer wieder Kritik, weil Kinder dort auf unangemessene, verstörende und gefährliche Inhalte stoßen können. So trinken in einem Video der britischen Animationsserie "Peppa Pig" die Charaktere Bleichmittel aus einer fotorealistisch eingefügten Flasche. Woanders werden bekannte Comicfiguren überfahren oder gequält, auch sexuelle Anspielungen gibt es in an sich harmlosen Inhalten.

Dahinter steckt im Fall von "Peppa Pig" eine erwachsene Fan-Gemeinde, die sich gegenseitig mit Parodien bei Laune hält. Andere veränderte Inhalte gehen auf das Konto von Leuten, die wahllos animierte Figuren, Erklärvideos und Kinderreime zu Spamvideos zusammenfügen. Mit Schlagworten, nach denen Kinder häufig suchen, werden diese dann auf eigenen Kanälen hochgeladen.

Der Spaß der Macher besteht darin, bei Google in der Trefferliste aufzutauchen und als "ähnliche Inhalte" empfohlen zu werden. Für Kinder aber ist nicht zu unterscheiden, was echt ist und was als Parodie oder Blödsinn durchgehen könnte. Auch der Algorithmus von Google ist dieser Aufgabe nicht gewachsen.

Die Betreiber beteuern, dass nur 0,005 Prozent aller verfügbaren Inhalte innerhalb eines einmonatigen Kontrollzeitraums zu beanstanden gewesen seien. Trotzdem bessert YouTube Kids lieber nach: Ab sofort gibt es Partner, die vertrauenswürdige Kanäle betreiben. Und die Eltern sollen das Recht bekommen, für ihr Kind jedes einzelne Angebot und jeden Kanal selbst ein- oder abschalten zu können.

Letztendlich wird die redaktionelle Kontrolle also an den Endverbraucher – in diesem Fall die Eltern – übertragen. Das dient der Sicherheit der Kinder, bedeutet aber auch, dass YouTube Kids von dieser Aufgabe weitgehend befreit wird.

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