Immer wieder kursieren in Sozialen Netzwerken und besonders auch beim Messenger WhatsApp einschüchternde Kettenbriefe: "Wenn du das nicht an viele andere weiterleitest, dann passiert etwas ganz Schlimmes." Solche Nachrichten verunsichern und ängstigen Kinder. Darum ist es wichtig, mit ihnen darüber zu sprechen. Sie sollten solche Kettenbriefe einfach nicht beachten und diese sofort löschen. Wichtig ist es auch, das Profil möglichst auf privat zu stellen und Fremde grundsätzlich zu blockieren.

Von "Momo" bis zum "Horror-Goofy"

Regelmäßig wird in den Medien und Sozialen Netzwerken auch von Furcht einflößenden "Challenges" berichtet, die angeblich auf der ganzen Welt über WhatsApp und andere Dienste verschickt werden. Besondere Wellen schlug dabei vor einigen Jahren der mysteriöse Gruselaccount "Momo". Mit einem grauenhaften, einschüchternden Bild von einem Wesen aus Mädchen und Vogel sollen gezielt Kinder und Jugendliche angeschrieben worden sein, damit sie gefährliche Aufgaben erledigen. Die letzte Challenge (Herausforderung) sollte dann die Aufforderung zum Selbstmord sein.

Schließlich entpuppte sich Momo aber als ein Hoax, also ein Scherz, der sich rasend schnell in Sozialen Netzwerken und in der Berichterstattung verbreitet hat. Selbst in Computerspielen soll Momo schließlich aufgetaucht sein. Den gefährlichen Momo-Account gab es wohl nie, aber schon all die realen Nachrichten darüber und all die "scherzhaften" Nachahmer. Ähnlich ist es wohl auch bei der zuerst 2016 in Russland aufgetauchten "Blue Whale Challenge" und beim neuen "Grusel-Goofy", der seit Anfang Juli 2020 überall herumgeistert.

Angst und Verbreitung durch die Berichterstattung

Viele Medien warnen vor einem Profil mit dem Namen "Jonathan Galindo", das besonders bei WhatsApp, TikTok und Instagram sein Unwesen treiben und Kinder und Jugendliche in Gefahr bringen soll. Eine Horrorgestalt aus einem Mix der Disney-Figur Goofy und einem Clown solle zu gefährlichen Mutproben aufrufen, bis hin zum Suizid in der letzten Challenge.

Recherchen vom NDR-Magazin ZAPP ergaben jedoch, dass es in Deutschland keinen einzigen bestätigten Fall von der Goofy-Challenge gibt. Zum selben Ergebnis kommt die EU-Initiative "klicksafe". Erst durch eine unverhältnismäßige und oft fehlerhafte Berichterstattung würden Ängste bei Kindern und Eltern ausgelöst. Zudem sorge das für eine weitere, virale Verbreitung der Goofy-Gestalt. Profile mit dem Namen "Jonathan Galindo" sind inzwischen zu Tausenden bei Facebook, Instagram und TikTok aufgetaucht und werden dort möglichst gelöscht.

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