Die aktuelle JIM-Studie 2025 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) zeigt: Künstliche Intelligenz (KI) ist fester Bestandteil im Alltag von Jugendlichen. 

Ob für die Schule, zur Recherche oder für alltägliche Fragen – immer mehr junge Menschen verlassen sich auf KI. 

Gleichzeitig bleibt das Smartphone ihr ständiger Begleiter. Obwohl die meisten wissen, dass Pausen vom Bildschirm guttun, fällt es vielen schwer, die eigene Nutzung zu kontrollieren.

Die zentralen Ergebnisse der JIM-Studie 2025

KI-Nutzung nimmt rasant zu

Wie schon im Vorjahr setzen Jugendliche KI vor allem für schulische Aufgaben ein: 74 % der 12- bis 19-Jährigen nutzen KI-Anwendungen für Hausaufgaben oder zum Lernen (2024: 65 %). Auch die Informationssuche über KI wächst deutlich – sie stieg gegenüber 2024 um 27 Prozentpunkte auf 70 %. Hinter klassischen Suchmaschinen liegt ChatGPT bereits auf Platz zwei als Recherche- und Informationstool. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen (57 %) hält die von KI gelieferten Informationen für vertrauenswürdig. 

Smartphone-Nutzung: Selbstkontrolle fällt schwer

Die durchschnittliche Bildschirmzeit liegt bei knapp 4 Stunden täglich. Mit zunehmendem Alter steigt sie: von unter drei Stunden bei den Jüngsten (12–13 Jahre) auf über viereinhalb Stunden bei den Volljährigen (18–19 Jahre). 68 % der Jugendlichen fällt es schwer, die eigene Nutzung zu regulieren. Besonders vor dem Schlafengehen hat das Folgen: Rund 30 % sind morgens oft müde, weil sie das Handy nachts zu spät weglegen. Zwar genießen zwei Drittel Offline-Zeiten ohne Smartphone und Internet, doch nur etwas mehr als ein Drittel schaltet das Gerät regelmäßig aus, um bewusst abzuschalten.

WhatsApp bleibt unverzichtbar – Social Media als Informationsquelle

WhatsApp ist die wichtigste App der Jugendlichen. Sie nutzen den Messenger vor allem für Text- und Sprachnachrichten sowie bildhafte Inhalte wie Emojis, Sticker und GIFs. Neue Funktionen wie Kanäle, Communitys oder das integrierte KI-Tool "Meta AI" spielen bisher kaum eine Rolle. Snapchat liegt in der Beliebtheit hinter WhatsApp und Instagram, aber noch vor TikTok. 

Social-Media-Plattformen dienen nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Information. Ein Viertel der 12- bis 15-Jährigen und fast die Hälfte der 16- bis 19-Jährigen folgt Influencerinnen und Influencern, die sich mit aktuellen Nachrichten beschäftigen. Besonders interessieren die Jugendlichen Themen wie Krieg, Klimawandel und Politik – aktuell auch die Entwicklungen in den USA. 

Jugendliche zwischen Zuversicht und Sorgen

Beim Blick in die Zukunft sind Jugendliche ambivalent. Vorfreude wecken vor allem persönliche Meilensteine wie der nächste Bildungsschritt (32 %) – etwa Schulabschluss, Ausbildung oder Studienbeginn – sowie die persönliche Weiterentwicklung hin zu mehr Selbstständigkeit (25 %). Sorgen bereitet dagegen vor allem die Weltlage (41 %), insbesondere aktuelle Kriegssituationen und politische Entwicklungen im In- und Ausland.

Der Live-Stream zur Vorstellung der JIM-Studie 2025 mit anschließender Gesprächsrunde zur Einordnung der Ergebnisse findet am 14.11. von 12:00 bis 13:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich: https://veranstaltungen.lfk.de/2025/jim-studie/

Über die JIM-Studie

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks (SWR) seit 1998 jährlich durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab.


Mediennutzungsvertrag

Um Konflikten aus dem Weg zu gehen und sich verbindlich zu einigen, erstellen Eltern und Kinder mit Hilfe dieses Online-Tools einen Vertrag. Gemeinsam legen Sie darin fest, welche Medien und Inhalte wie und wie lange genutzt werden dürfen.