Kennt ihr schon die Blinde Kuh? Das ist eine tolle Suchmaschine die speziell für Kinder entwickelt wurde.

Das Internet-ABC hat bei der Blinden Kuh in Hamburg nachgefragt: Wie funktionieren Suchmaschinen? Warum ist Google für Kinder nicht geeignet? Was ist das Besondere an der Blinden Kuh? Wer arbeitet eigentlich an so einer Suchmaschine mit? 

In der Slideshow unten findet ihr die Antworten auf diese Fragen und erhaltet einen Einblick hinter die Kulissen. 

Viel Spaß beim Durchklicken!

  • Steckbrief über die Blinde Kuh

    Logo der Blinden Kuh
    Logo der Blinden Kuh; Bild: blinde-kuh.de

    Was ist die Blinde Kuh? Die Blinde Kuh ist die erste deutschsprachige Suchmaschine für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.

    Seit wann gibt es die Blinde Kuh? Die Blinde Kuh gibt es seit 1997. Am 1. Februar 2022 wird sie 25 Jahre alt. Es ist also möglich, dass bereits eure Eltern damit nach Seiten im Internet gesucht haben. Die Blinde Kuh ist damit sogar älter als Google.

    Warum ist die Blinde Kuh entstanden? Als die Blinde Kuh entstand, konnten Kinder in den Suchmaschinen für Erwachsene kaum etwas passendes finden. Die wenigen damals existierenden Kinderseiten wurden dort nicht als erste Treffer angezeigt. Die Gründer der Blinden Kuh haben die Suchmaschine anfangs für ihre Tochter gemacht. Auch heute noch möchte die Blinde Kuh Kinder dabei unterstützen, gute Kinderseiten im Netz leichter zu finden – und das in einem eigenen geschützten Raum.

  • Internet-ABC: Wie funktioniert die Blinde Kuh?

    Suchergebnisse Kinderrechte
    Suchergebnisse Kinderrechte; Screenshot: blinde-kuh.de

    Blinde Kuh: Eine Suchmaschine ist ein Computerprogramm. Die Suchmaschine durchsucht für die Auswahl der passenden Suchtreffer nicht das Internet, sondern ein eigens angelegtes Verzeichnis, den Index. Die Daten für diesen Index liefern die Webseiten selbst.

    Jede Webseite hat eine eigene Adresse (https://www…), URL genannt. Diese Adressen und andere Informationen wie Titel und Beschreibung werden zusammengetragen. Dies geschieht entweder durch die Redaktion oder durch "Robots" (ebenfalls Computerprogramme).

    Eine Suchmaschine versucht, Anfragen bestmöglich zu beantworten. Die Reihenfolge der Suchtreffer ist dabei nicht zufällig. In der Suchmaschine sind hierfür bestimmte Kriterien festgelegt.

    Auf der Website der Blinden Kuh findet sich nicht nur der Suchschlitz für die Eingabe von Suchanfragen. Die im Index hinterlegten Links sortieren wir auch thematisch. So gibt es beispielsweise eine Zusammenstellung von Nachrichten, Podcasts, Spielen und Videos.

    Mehr dazu unter:

  • Internet-ABC: Wie wählt ihr "gute" Kinderseiten für die Suchergebnisse aus?

    Gründer der Blinden Kuh, Stefan R. Müller, am PC
    Gründer der Blinden Kuh, Stefan R. Müller, am PC; Bild: Blinde Kuh e. V.

    Blinde Kuh: Die Kinderseiten sollten einige Voraussetzungen erfüllen.

    Sie sollten...

    • für Kinder interessant sein.
    • kostenlos sein.
    • ohne Anmeldung frei zugänglich sein.
    • möglichst werbefrei sein und keinen Shop haben. Werbung und redaktionelle Inhalte müssen klar unterscheidbar sein.
    • die Bestimmungen des Jugend- und Datenschutzes einhalten.
    • gepflegt sein und die Links nicht ins Leere führen.

    Für einige Seiten ist zunächst unklar, ob sie geeignet sind. Dann muss man entscheiden, ob hier die guten oder die schlechten Merkmale überwiegen.

  • Internet-ABC: Warum sollte man die Blinde Kuh nutzen statt der Google Suchmaschine?

    Kampagne #darumkindersuchmaschinen
    Kampagne #darumkindersuchmaschinen; Screenshot: blinde-kuh.de

    Blinde Kuh: Google richtet sich an Erwachsene. Daher sind die Suchtreffer über Google oder andere Suchmaschinen für Erwachsene für Kinder möglicherweise ungeeignet oder uninteressant. Kindersuchmaschinen zeigen Kindern Webseiten, die ihnen weiterhelfen oder Spaß machen. Diese Webseiten sind redaktionell geprüft.

    Die Blinde Kuh ist werbefrei und enthält keine Tracker. Sie bietet Kindern einen geschützten Surfraum. So haben Kinder mit der Blinden Kuh die Möglichkeit, selbständig das Internet zu erobern.

    Mehr dazu unter:

  • Habt ihr eine Lieblingsrubrik oder Suchtipps für die Blinde Kuh?

    Linktipps aus dem Corona-Spezial
    Linktipps aus dem Corona-Spezial; Screenshot: blinde-kuh.de

    Blinde Kuh: Die Corona-Zeit hat uns inspiriert, viele Linktipps zum Thema "Zeitvertreiben" zu sammeln. Daraus ist im Laufe der Zeit eine umfangreiche Sammlung entstanden. So haben beispielsweise auch Museen zahlreiche Online-Angebote speziell für Kinder entwickelt.

  • Internet-ABC: Woran kann man verlässliche wahre Informationen im Netz erkennen?

    Suchergebnisse zum Jugendschutz
    Suchergebnisse zum Jugendschutz; Screenshot: blinde-kuh.de

    Blinde Kuh: Man sollte auf anerkannte und vertrauenswürdige Seiten setzen. Man kann auch selbst nachforschen, ob es weitere Quellen zu einer Information gibt: Was sagen andere dazu und wie beurteilen sie das Thema? Man kann prüfen, wie ein Text geschrieben ist. Ist er sachlich oder möchte mich jemand beeinflussen oder überreden? 

    Eigenständiges Nachdenken ist ja auch immer gut, und man sollte sich fragen: Ist das glaubwürdig, kann das wirklich sein? Oder handelt es sich um eine Falschmeldung ("Fake News")?

     

  • Internet-ABC: Wie sieht ein typischer Tag in der Redaktion der Blinden Kuh aus?

    Bürogebäude der Blinden Kuh
    Bürogebäude der Blinden Kuh; Bild: Blinde Kuh e. V.

    Blinde Kuh: Unser Team besteht aus acht Personen mit unterschiedlichen Aufgaben. Davon sind zwei Entwickler, die die Programme schreiben.

    Außerdem gibt es fünf Online-Redakteurinnen, die sich um die Inhalte kümmern und Texte schreiben. Sie sind auch für das Webdesign (das Aussehen der Website) verantwortlich und machen die Blinde Kuh bei anderen Online-Auftritten oder Veranstaltungen bekannter.

    Ein Kollege pflegt die Server. Das sind die Computer, auf denen zum Beispiel die Suchmaschine oder andere Programme laufen. Auf diesen Servern werden in der Nacht alle Informationen zusammengeführt. Dadurch wird der Index "zusammengesetzt", damit am nächsten Tag die neuesten Suchergebnisse zu finden sind.

    Wir haben immer wieder neue Ideen und auch die technischen Möglichkeiten ändern sich schnell. Daher sind unsere Arbeitstage immer unterschiedlich – aber meistens natürlich am Computer.

    Im Moment gibt es viele Videokonferenzen, in denen wir unsere gemeinsamen Aufgaben besprechen.

  • Internet-ABC: Was macht euch an der Arbeit ganz besonders Spaß?

    Aktuelles bei der Blinden Kuh
    Aktuelles bei der Blinden Kuh; Bild: blinde-kuh.de

    Blinde Kuh: Die Aufgaben sind vielfältig. Man kann sich sowohl um die Technik als auch die Gestaltung der Website kümmern. Außerdem ist man im Austausch mit vielen anderen Menschen, die wie wir Webseiten für Kinder machen. Gute Suchergebnisse und positive Rückmeldungen dazu sind etwas Schönes. 

    Wir  wollen Kindern ermöglichen, sicher im Netz zu recherchieren, damit sie sich selbstständig passende Informationen suchen können zu Themen, für die sie sich interessieren! Das ist ein Kinderrecht.

    Kinder haben ein Recht, an der Gesellschaft teilzuhaben, sich zu informieren und ihre Meinung zu äußern. Gute Angebote hierzu finden sie bei den Kindersuchmaschinen. Die Kinderrechte gelten auch in der digitalen Welt.