Sexting – was soll das eigentlich sein? Der Begriff setzt sich zusammen aus dem englischen Wort "Texting", also der Bezeichnung für das Versenden persönlicher, digitaler Nachrichten und dem Wort "Sex".

Und er beschreibt genau das: den digitalen Austausch erotischer Nachrichten, Fotos und Videos. Sexting kommt gar nicht so selten vor – für viele Jugendliche gehört Sexting mittlerweile zur Entdeckung der eigenen Sexualität dazu. 

Über 40 Prozent der Tatverdächtigen sind minderjährig

Das Problem: Minderjährige können sich mit dem Versenden von Nacktbildern strafbar machen – den meisten ist das gar nicht bewusst. Die Kriminalstatistik zur Verbreitung, dem Besitz und Erwerb von Jugendpornographie spricht für sich: Über 40 Prozent der Tatverdächtigen sind minderjährig und die Zahlen steigen rasant an. Hier ergibt sich ein echtes Problem. Daher klärt die Landesanstalt für Medien NRW ab sofort mit einer landesweiten und flächendeckenden Kampagne zum Thema Sexting auf, die sich an Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren richtet.

Großflächige Sexting-Aufklärungskampagne in NRW

Auf über 1.500 Großflächen in Nordrhein-Westfalen sind in den nächsten vier Wochen die vier farbenfrohen und lauten Motive der Kampagne zu sehen. Unter den Headlines "Mein Ding", "Dein Ding", "Unser Ding" und "Was’n Ding" machen die Plakate, auf denen groß angeschnittene Frucht-Emojis zu sehen sind, auf verschiedene Phänomene und potenzielle Probleme beim Sexting aufmerksam.

Was ist beim Sexting erlaubt? Worauf sollte man achten? Und was ist dringend zu unterlassen? Antworten und Hilfestellungen zu diesen Fragen werden unter der Kampagnenwebsite www.safer-sexting.de für Jugendliche gezielt aufbereitet. Außerdem läuft ab November zwei Wochen lang ein Spot zur Kampagne in über 120 Burger King- und McDonald's-Filialen im Bundesland.

Anzeige beim Verdacht von Cybergrooming (sexuelle Belästigung im Netz)

Möchten Sie einen Cybergrooming-Fall melden? Bestätigt sich der Verdacht, erstattet die Medienanstalt NRW in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft NRW für die Betroffenen Anzeige und begleitet die Opfer.