Die Geschichte des Frauenfußballs

Schon vor über 100 Jahren wollten Frauen Fußball spielen – zum Beispiel in England. Dort wurde 1894 eine Frauenmannschaft gegründet. In Frankfurt war es etwas mehr als 30 Jahre später so weit. Lotte Specht gründete den ersten deutschen Damenfußballclub, den 1. DDFC.

Bis Frauenfußball in Deutschland gefördert wurde, dauerte es aber noch lange. Fußball galt für Frauen als zu wild und unpassend:

1955 verbot der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sogar den Vereinen, Frauenfußball zu unterstützen. Es hieß, der Sport sei “zu gefährlich” für Frauen.
Trotzdem spielten viele Frauen weiter – sie veranstalteten auch einfach selbst organisierte Länderspiele.

1970 nahmen die deutschen Fußballerinnen sogar an einer frei organisierten Frauenfußball-Weltmeisterschaft teil. Im selben Jahr hob der DFB endlich das Verbot des Frauenfußballs im Verband auf. Aber es gab noch viele Sonderregeln: Frauen durften zum Beispiel nur bei gutem Wetter spielen und nur mit leichteren Bällen.

Seit 1982 gibt es auch eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Mittlerweile wurden sie 2 Mal Weltmeisterinnen und 8 Mal Europameisterinnen. Sie sind das erfolgreichste Frauen-Fußball-Team in Europa.

Heute spielen über 850.000 Frauen in Deutschland Fußball.  Ganz gerecht geht es gegenüber Fußballerinnen allerdings immer noch nicht zu: Sie bekommen oft viel weniger Geld, weniger Aufmerksamkeit und schlechtere Trainingszeiten als Jungs und Männer.