Angebote von frei verfügbaren Programmen zum Bau einer Webseite gibt es im Web zuhauf. Die Spanne reicht hier von einfachen Baukasten-Systemen, bei denen Inhalte direkt im Browser eingegeben werden, bis hin zu anspruchsvolleren Content Management Systemen. HTML-Kenntnisse sind hier nicht unbedingt notwendig, doch helfen sie an der einen oder anderen Stelle weiter - gerade wenn individuelle Lösungen präsentiert werden sollen.

Die einfachste Lösung: Homepage-Tools im Browser

Bei den einfachen Baukasten-Systemen sucht man sich meist unter mehreren Vorlagen eine aus, die am ehesten den eigenen Vorstellungen entgegenkommt oder am besten zum Thema passt. Anschließend können relativ problemlos einzelne Seiten erstellt und dort eigene Texte, Bilder, Videos und Musikdateien eingestellt werden.

WebsiteToolTester.com bietet einen Vergleichstest von Homepage-Baukästen und listet 10 Versionen (mit Pro und Contra) auf:

Kostenlose Content Management Systeme

Für Anwender ohne umfangreiche HTML-Kenntnisse, die dennoch eine anspruchsvolle Webseite erstellen möchten, empfehlen sich etliche kostenlose Freeware-Web-Editoren oder Web-Content-Management-Systeme. Programme wie Typo 3, Joomla, Drupal oder Wordpress sind vergleichsweise einfach zu bedienen und arbeiten zuverlässig.

Private Webseiten oder die Präsentationen einer Schule lassen sich mit diesen kostenlosen Web-Editoren sehr gut gestalten. Sie erlauben das Anlegen komplexer Strukturen mit diversen Unterseiten. Sogar ein sogenannter Workflow ist teilweise möglich: An einer Website kann  gemeinsam gearbeitet werden - mit unterschiedlicher Rechteverteilung: ungefähr wie in einer Redaktion mit Chefredakteur und Redakteur. Interessant ist dies zum Beispiel für Schulhomepages, deren Inhalte erst nach der Freigabe durch einen Administrator veröffentlicht werden sollen.

Und die meisten bieten, was die Darstellung angeht, sogar einiges an Komfort. Zum Beispiel  können mithilfe von Modulen Bilder als Thumbnails (kleine Vorschaubilder) angezeigt oder in einer Slideshow präsentiert werden, wie die User es von den professionellen Onlineportalen bereits gewohnt sind.

Für Anfänger problematisch ist hingegen die manuelle Einrichtung eines solchen Systems, denn diese Systeme laufen nicht auf dem eigenen PC, sondern auf dem Rechner (Server) eines Providers. Zunächst gilt es also, sich eine Internetadresse (URL), am besten direkt in Verbindung mit Webspace, bei einem Provider zu sichern. Dann muss geklärt werden, welches System auf dem Rechner des Providers überhaupt läuft, welche Datenbanken und Skriptsprachen zugelassen sind. Schließlich muss das System (also z.B. Typo 3 oder Drupal) auf diesem Rechner installiert werden und es gilt, verschiedene Einstellungen vorzunehmen.

Dies schreckt viele Anfänger ab, doch mittlerweile gibt es einige Provider, die dem Anfänger eine Installation des Content Management Systems mit wenigen Mausklicks ermöglichen. Hier bekommt man dann alles auf einmal: Internetadresse, Speicherplatz, Vorlagen für das Aussehen der Seiten und ein System, mit dem man relativ einfach im Browser seine Inhalte einpflegen und verwalten kann.

Professionelle Software

Ein Web-Editor wie Adobe Dreamweaver ist zwar als Profiwerkzeug entwickelt worden, aber immer mehr Heimanwender wagen sich daran. Denn mit ein bisschen Mut und Experimentiergeist kommen auch Laien mit diesen Programmen klar - sie müssen ja nicht alle vorhandenen Möglichkeiten nutzen. Zwar sind die aktuellen Versionen dieser Programme nicht gerade billig, aber vielleicht ersteigert man ja eine ältere Version bei eBay oder einem ähnlichen Anbieter.

An manchen Schulen bilden sich unter Umständen Arbeitsgruppen, die mit einem der professionellen Programme arbeiten und so bereits ihre Schüler in der Oberstufe auf zukünftige Berufe vorbereiten. Allerdings müssen Lehrer wissen, worauf sie sich einlassen. Dreamweaver etwa hat so seine Tücken, wenn es gilt, die Seiten miteinander zu vernetzen. Hier geht nichts ohne engagierte Schüler, die ein hohes Maß an Wissen in die Arbeitsgruppe mit einbringen.